Corona: Impfungen

Home   >   Blog   >   Corona: Impfungen

Corona: Impfung gegen SARS-Cov-2

Die wichtigsten Fakten zu Impfungen gegen das Corona-Virus


Stand: 24. November 2021

Impfungen für Alle - wichtigste Strategie für einen Ausweg aus der Pandemie



Denen seit dem Frühjahr 2021 in großer Zahl durchgeführten Impfungen gegen das Corona-Virus ist es unzweifelhaft zu verdanken, dass wir im Sommer 2021 einen massiven Rückgang von Infektionen, Krankenhausbehandlungen und Todesfällen erleben durften.
Ebenso steht nach Berücksichtigung aller seriösen wissenschaftlichen Quellen außer Frage, dass ein jeweils
aktualisierter Impfschutz für alle Personen, für die die Corona-Impfstoffe zugelassen sind, die wichtigste Voraussetzung dafür sind, dass wir auch in der Zukunft keine vermeidbaren Todesopfer durch Covid-19 beklagen müssen und zugleich zu einem "normalen Leben" zurückkehren können.
Hier finden Sie allgemeine Informationen dazu, was Impfstoffe grundsätzlich in dieser Situation leisten können – und auch, was sie evtl. nicht bieten können. Die hier angegebenen Information beziehen sich auf die wichtigsten aktuell (Stand: November 2021) in Deutschland zugelassenen Impfstoffe der Firmen Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca.


Corona-Impfung - Fragen und Antworten - FAQ

  • Was kann und soll die Impfung leisten?
    Eine Impfung verfolgt grundsätzlich
    zwei Hauptziele: Einerseits soll sie der geimpften Person Schutz vor einer Erkrankung durch eine Infektion bieten, und andererseits möglichst auch vor der Infektion selbst schützen, so dass die geimpfte Person selbst auch keine Krankheitserreger an andere weitergeben kann (sog. Sterilisierende Immunität). Im Idealfall würde eine Impfung beide Ziele zu 100% erreichen, was jedoch bei Corona-Impfstoffen – ebenso wie bei vielen Impfstoffen gegen andere Erkrankungen - nicht der Fall ist. Die zur Zeit bei uns verwendeten Impfstoffe sind in der Lage, bei den allermeisten Geimpften schwere Covid-19 Erkrankungen bzw. Todesfälle zu verhindern
     
  • Was leisten die Impfstoffe nicht?
    Die Impfungen mit den bisher bekannten Impfstoffen führen nicht bei allen Geimpften zu einer so genannten „sterilisierenden Immunität“. Das bedeutet, dass sich teilweise auch geimpfte Personen mit dem Coronavirus SARS-Cov-2 anstecken und – da sie wegen der Impfung evtl. gar nicht oder allenfalls leicht erkranken – die Infektion unbemerkt weitergeben können.
    Ein Fremdschutz kann durch die aktuell verfügbaren Impfstoffe somit nicht in vollem Umfang garantiert werden.
    Die zur Zeit verwendeten Impfstoffe sind vor dem Auftreten der aktuell das Infektionsgeschehen dominierenden Delta-Variante entwickelt worden. Vorliegende Studienergebnisse deuten darauf hin, dass dieser Umstand dafür verantwortlich sein könnte, dass sich auch Geimpfte zu einem gewissen Prozentsatz infizieren und die Infektion weitergeben können.
     

  • Wirken die Impfstoffe auch bei Mutationen des Corona-Virus?
    Vorliegende Beobachtungen deuten darauf hin, dass die aktuell zugelassenen Impfstoffe sowohl gegen die ursprünglich zirkulierenden Virustypen schützen als auch gegen die später umlaufenden Virus-Varianten wie die aktuell hauptsächlich das Infektionsgeschehen bestimmende Delta-Variante.
     

  • Werden durch die Impfung andere Vorsichtsmaßnahmen überflüssig?
    Leider nicht, denn weil die Impfung eine Infektion mit dem Corona-Virus nicht sicher vermeidet, können teilweise auch geimpfte Personen die Infektion weiter verbreiten. Außerdem haben besondere Risikogruppen wie z.B. Hochbetagte und Menschen mit geschwächtem Immunsystem, selbst wenn sie geimpft sind, einen im Vergleich zu anderen geringeren Impfschutz.
    Darum wird es weiterhin notwendig sein, die bekannten Vorbeugungsmaßnahmen wie Abstand, Hygiene, Mundschutz, Lüften etc. (AHA + L + Kontaktvermeidung) einzuhalten.
     
  • Wie lange hält der Impfschutz an?
    Im Gegensatz zu den anfänglichen Hoffungen und Erwartungen hat sich nach neueren Studien aus dem Herbst 2021 herausgestellt, dass der Impfschutz etwa 5 bis 6 Monate nach einer vollständigen Erstimmunisierung soweit abfällt, dass eine Nachimpfung ("Boosterimpfung") erforderlich ist, um den ursprünglichen hohen Impfschutz wiederherzustellen. Ob der Impfschutz nach erfolgter 3. Impfung möglichweise länger anhalten wird, bleibt abzuwarten.
     
  • Sind die Impfstoffe sicher?
    Die von Impfungen gegen andere Erkrankungen bekannten
    Nebenwirkungen können auch bei Corona-Impfungen auftreten: Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle, erhöhte Temperaturen und grippeähnliche Symptomatik. Diese Beschwerden sind ungefährlich und vorübergehend.
    Komplikationen mRNA-Impfstoffe (z.B. von Biontech/Moderna): Vorwiegend bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen können Herzmuskelentzündungen auftreten, die in den meisten Fällen milde verlaufen und folgenlos ausheilen. Vereinzelt ist es dabei zu Todesfällen gekommen. In sehr seltenen Fällen kann es zu sogenannten anaphylaktischen Reaktionen (~allergisch bedingter Kreislaufkollaps) kommen, die allerdings gut behandelbar sind.
    Komplikationen Vektor-Impfstoffe (z.B. von AstraZeneca): In sehr seltenen Fällen ist es nach Gabe des Impfstoffs (überwiegend bei Personen unter 60 Jahren) zu Thrombosen im Kopfbereich und Blutgerinnungsstörungen gekommen, die bei einigen der Betroffenen zum Tod geführt haben. Außerdem ist es in sehr seltenen Fällen zu Nervenlähmungen (Gullain-Barré-Syndrom) gekommen, zum Teil mit tödlichem Ausgang.
    Totimpfstoffe: Zur Zeit sind Totimpfstoffe (Impfstoffe, die abgetötete Corona-Viren bzw. Bruchstücke davon enthalten) von verschiedenen Herstellern in klinischer Erprobung, die voraussichtlich Anfang 2022 zugelassen werden. Die vorliegenden Studienergebnissen ergaben bisher keine Hinweise auf lebensbedrohliche Nebenwirkungen.
     
  • Können die Impfstoffe das Erbgut verändern?
    Bei den Impfstoffen der Firmen
    Biontech/Pfizer und Moderna handelt es sich um genannten M-RNA-Impfstoffe (Messenger/Boten-RNA). Darum besteht zuweilen eine Verunsicherung, ob die darin enthaltene RNA, die ja Erbinformation trägt, das Erbgut von Geimpften beeinflussen oder verändern kann. Das ist nicht der Fall, denn die in der Impfung verwendete M-RNA (Boten-RNA) entspricht den Botensubstanzen, die in unseren Zellkernen (wo die Erbsubstanz als DNA „gespeichert“ wird) produziert und in die Zelle ausgeschleust werden, um z.B. benötigte Eiweißstoffe aufzubauen. Das ist auch der beabsichtigte Mechanismus der M-RNA-Impfung: Sie soll die Zellen veranlassen, dem Corona-Virus gleichende Eiweißstoffe zu produzieren und an der Zelloberfläche zu präsentieren, die das körpereigene Immunsystem dazu veranlassen, eine Immunreaktion in Gang zu setzen. Aber M-RNA ist nicht in der Lage, in den Zellkern einzudringen und unser Erbgut zu verändern. Dieses bleibt also sicher.
    Der
    AstraZeneca-Impfstoff enthält DNA, die ebenfalls nicht in den Zellkern eindringt und unser Erbgut verändert.
     
  • Für wen ist die Corona-Impfung sinnvoll?
    Grundsätzlich ist eine Corona-Schutzimpfung für alle Erwachsenen empfehlenswert. Für Kinder und Jugendliche wird die Impfung von der STIKO bisher (Stand 15.12.21.) zwar nur mit Einschränkungen empfohlen, aktuelle Berichte u.a. aus Südafrika, wo die Omicron-Variante des Virus inwischen das Infektionsgeschehen dominiert, lassen befürchten, dass mit dieser Virus-Variante auch jüngere Kinder deutlich häufiger so stark erkranken, dass eine Klinikbehandlung notwendig wird. Darum und weil für eine vollständige Grundimmunisierung eine Zeit von 6 Wochen anzusetzen ist, halten immer mehr Expert*innen es für wichtig und dringlich, auch möglichst viele Kinder ab 5 Jahren zu impfen. Die bisherigen Erfahrungen z.B. aus den USA, wo bereits 5 Mio Kinderimpfungen verabreicht worden sind, sprechen für eine gute Verträglichkeit der Impfung auch für Kinder. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind bsiher nicht berichtet worden.Von besonderer Wichtigkeit ist sie für alle Personen mit erhöhtem Risiko (Alter, Vorerkrankungen) für einen schweren Erkrankungsverlauf von Covid-19. Da sich Personen, die im pflegerischen, betreuenden und medizinischen Bereich arbeiten, gegenüber einer möglichen Infektion besonders exponiert sind, gehört auch dieser Personenkreis zu denen, die besonders schutzbedürftig sind. Letztlich ist die Impfung für alle Bevölkerungsgruppen zum Eigenschutz empfehlenswert. Und auch wenn sie keinen vollständigen Fremdschutz bietet (s.o.), kann sie dazu beitragen, das Infektionsgeschehen einzudämmen.
     
  • Gibt es Personen, die nicht geimpft werden dürfen?
    - Personen mit hochfieberhaften Infekten sollten erst nach Abklingen des Infekts geimpft werden.
    - Personen mit Allergien gegen bestimmte Bestandteile eines Impfstoffs sollten auf ein anderes Präparat ausweichen.
    - Personen mit bestimmten Blutgerinnungsstörungen sollten nicht mit den Impfstoffen von AstraZeneca bzw. Johnson+Johnson geimpft werden, sondern mit einem der mRNA-Impfstoffe.
    - Für Personen unter 60 Jahren empiehlt die STIKO (Ständige Impfkommission) vorwiegend die Impfung mit m-RNA Impfstoffen statt eines Vektor-Impfstoffs
    - Für Personen unter 30 Jahren empiehlt die STIKO die Impfung mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech.
    - Für Kinder unter 12 Jahren ist aktuell noch kein Impfstoff zugelassen.
    - Von den hier genannten Einschränkungen abgesehen gibt es
    derzeit keine medizinisch begründbaren grundsätzlichen Gegenanzeigen für eine Corona-Schutzimpfung.

  • Wie steht es mit Impfpflicht?
    Alle seriösen wissenschaftlichen Erkenntnisse sprechen eindeutig dafür, dass nur die vollständige Impfung aller Personen, für die zugelassene Imfpstoffe zur Verfügung stehen, direkte und indirekte Todesfälle durch Corona-Infektionen weitestgehend vermeiden und eine Überlastung bzw. den Zusammenbruch des Gesundheitssystems vermeiden kann. Außerdem lässt nur so ein gewisses Maß an normalem Leben für Viele wiederherstellen (nur einige Beispiele: Kulturschaffende, Kinder und Lehrer in Schulen etc.).
    Darum empfinde ich die Impfung persönlich als ein Gebot der Mitmenschlichkeit und fühle ich mich moralisch zur Corona-Schutzimpfung verpflichtet.
    Eine gesetzliche Impfpflicht hat vor Monaten vermutlich niemand gewollt, weil man auf die Einsicht und Solidarität eines Großteils der Bevölkerung hoffte, was sich leider als trügerische Hoffnung erwies. Jetzt, im Spätherbst 2021, mehren sich die Zweifel, ob die landesweit drohende katastrophale Situation ohne das politisch problematische Instrument einer gesetzlichen Impfpflicht bewältigt werden kann.
     
  • Kann durch die Impfung eine Herdenimmunität erreicht werden?
    Da die aktuell verfügbaren Impfstoffe nur bei einem Teil der geimpften Personen eine spätere Infektion komplett verhindern, so dass auch Geimpfte teilweise eine Infektion unwissentlich bekommen und weitergeben können (weil sie durch die Impfung vor der Erkrankung geschützt sind), ist  eine komplette Herdenimmunität (also ein vollständiges Ende der Infektionstätigkeit) wahrscheinlich nicht zu erreichen. Was jedoch durch eine weitgehend durchgeimpfte Bevölkerung ermöglicht werden kann, ist eine so weit reduzierte Infektionstätigkeit auch im Winter, dass Erkrankungs- und Todesfälle selten bleiben, ohne Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Kauf nehmen zu müssen - und möglicherweise ein weitgehender Stillstand der Infektionstätigkeit im Sommer.
     
  • Was macht Ihr Doktor?
    Da ich, Christian Thede, mich moralisch dazu verpflichtet fühle, habe ich mich selbstverständlich impfen lassen und werde auch weiterhin die Vorsichtsmaßnahmen beachten, die notwendig sind, um andere nicht anzustecken. Und das ist auch meine Empfehlung. Für Alle.

Share by: